Adoption
Ein denkbarer Weg
Adoption ist eine Möglichkeit, einem Kind in einer
anderen Familie die Chance zu geben, behütet aufzuwachsen. Ein Kind
zur Adoption freizugeben ist eine verantwortungsvolle Entscheidung
der Eltern.
Was bedeutet Adoption
Die Eltern verlieren mit dieser Entscheidung alle Rechte und
Pflichten gegenüber ihrem Kind und sind nicht mehr mit ihm
verwandt. Das Kind wird rechtlich das Kind der Adoptiveltern.
Es gibt Mütter und Eltern, die sich bei einer ungeplanten Schwangerschaft für diesen Schritt entscheiden. Sie treffen diese Entscheidung nie leichtfertig und setzen sich oft ein Leben lang damit auseinander. In der Regel befinden sich die Eltern in einer Notlage, die durch viele Belastungen gekennzeichnet sein kann: Sie fühlen sich zu jung und unreif um der Erziehung des Kindes gewachsen zu sein, es gibt finanzielle Probleme, Beziehungskonflikte, psychische oder andere Erkrankungen und vieles mehr.
Entscheidung für die Adoptionsfreigabe
Wenn sich Eltern für eine Adoption entscheiden, gelten sie in der
öffentlichen Meinung häufig als Rabeneltern. Aber sind sie das
wirklich?
Sie haben das Kind nicht abgetrieben, sondern entschieden, dass es
leben soll. Sie haben das Kind nach der Geburt nicht
vernachlässigt, misshandelt oder getötet weil es lästig war.
Sie wollen das Beste für das Kind, wollen dass es geliebt wird,
geborgen und behütet aufwächst und geben es bewusst in gute Hände.
Diese Eltern sind sich ihrer eigenen Grenzen bewusst und bringen
das größte Opfer, das Eltern bringen können: Sie trennen sich von
ihrem Kind zum Wohl des Kindes.
Die Adoptionsfreigabe des Kindes ist für die Eltern ein Verlust, der Schmerz und Trauer auslösen kann. Der Umgang damit kann sehr unterschiedlich ein. Viele verdrängen dieses Thema und versuchen alleine damit klarzukommen, wenige finden den Weg zu einer Beratungsstelle mit psychologischer Unterstützung, einigen hilft der Austausch im Chat mit anderen Betroffenen. In größeren Städten haben sich Eltern zu Selbsthilfegruppen zusammen geschlossen. Viele Eltern beschäftigt immer wieder die Frage, ob ihre Entscheidung die richtige war und wie es dem Kind geht.
Adoptionsformen
Neben der Inkognito-Adoption, die im Gesetz verankert ist, haben
sich auch offene Adoptionsformen auf freiwilliger Basis entwickelt.
Dabei besteht zum Beispiel die Möglichkeit, dass die Eltern die
zukünftigen Adoptiveltern anonym kennen lernen können. Darüber
hinaus können die Eltern an der weiteren Entwicklung ihres Kindes
teilhaben, indem sie gelegentlich Fotos und Entwicklungsberichte
über die Adoptionsvermittlungsstelle anfordern. Dabei getroffene
Vereinbarungen sind allerdings rechtlich nicht durchsetzbar. Es ist
die Aufgabe der Adoptionsvermittlungsstelle die Beteiligten zu
beraten und mit Ihnen - in Verantwortung gegenüber dem Kind - die
bestmögliche Lösung zu entwickeln.
Adoptionsvermittlungsstelle
Jedes Jugendamt hat Ansprechpartner zum Bereich Adoption. Seit dem
Jahr 2002 gibt es nordostbayerischen Raum die Adoptionsstelle
Oberfranken Ost (AOO). In dieser sind die sechs Jugendämter der
Landkreise Bayreuth, Hof, Kulmbach und Wunsiedel sowie der Städte
Bayreuth und Hof zusammengeschlossen. Jedes Jugendamt in der AOO
arbeitet aber weiterhin selbstständig in seinem örtlichen
Zuständigkeitsbereich. Durch regelmäßige Teambesprechungen der
Fachkräfte hat sich insgesamt der Beratungsqualität im
Adoptionsbereich erhöht.
Aufgaben der
Adoptionsvermittlungsstelle
Die Aufgaben einer Adoptionsvermittlungsstelle beinhaltet die
sozialpädagogische und rechtliche Beratung und Betreuung aller an
einer Adoption Beteiligten sowie die Abwicklung aller notwendigen
Verwaltungsschritte im Zusammenhang mit einer Adoption.Die
Adoptionsvermittlungsstelle unterstützt Adoptierte bei der Suche
nach Ihrer Herkunftsfamilie sowie leibliche Eltern, die Kontakt zu
ihrem zur Adoption freigegebenen Kind aufnehmen möchten.
Ihre Ansprechpartner für die Stadt Hof ist Frau Kraus, die Sie unter der Telefonnummer 09281 815-1280 erreichen können
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